Wie wir arbeiten

Auf dieser Unterseite finden Sie unser pädagogisches Konzept.

Dieses dient als Leitfaden für unsere praktische Arbeit. 

Vorwort

     

Sie vertrauen uns ihr Wertvollstes an. Unsere Verantwortung nehmen wir sehr ernst, Wir bieten den Kindern ein familiäres Umfeld in unseren Räumen in Sülldorf.

 

Im Folgenden stellen wir unsere Einrichtung und unser Konzept vor, nach dem wir den Alltag mit den Kindern gestalten.

 

Sie sind herzlich willkommen, sich unsere Einrichtung persönlich anzuschauen. Auf der letzten Seite finden Sie unsere Kontaktdaten.

 

Wir freuen uns sehr, Sie und Ihr Kind kennenzulernen.

„Vergleiche nie ein Kind mit dem Anderen, sondern nur mit sich selbst“  Pestalozzi

Unsere Einrichtung

 

Wir betreuen zeitgleich bis zu zehn Kinder im Alter von ein bis dreiJahren in unseren Räumen in Sülldorf. Auf rund 60qm bieten wir den Kindern Raum zum Freispiel, zur Bewegung, zur Entspannung und gemeinsame Angebote in einer kleinen Gruppe in familiärer Atmosphäre. In unserem Gruppenraum essen, bauen, spielen wir und haben eine Kuschel- und Leseecke. Unser abgetrennter Schlafraum ist am Vormittag als Bewegungsraum eingerichtet und bietet den Kindern verschiedene Möglichkeiten, ihre Grobmotorik zu fördern.

 

Die Eingewöhnung der Krippenkinder ist behutsam und immer am Kind orientiert. Eine behutsame Eingewöhnung sorgt dafür, dass das Kind allmählich Vertrauen zu uns aufbaut und sich Schritt für Schritt von seiner Bezugsperson ablösen kann. Unsere Eingewöhnung ist angelehnt an das Berliner Eingewöhnungsmodell für Krippenkinder, welches wir Ihnen gerne im persönlichen Gespräch genauer erläutern.

 

Die Erkundung unserer näheren Umgebung gehört zu unseren Aktivitäten genauso wie das Turnen und Malen in unseren Räumen. Wir besuchen Spielplätze oder gehen spazieren und beobachten sehr gerne die Tiere auf den umliegende Weiden. Einmal in der Woche bekommen wir Besuch von einer "Musikgarten"-Pädagogin, die mit den Kindern singt, tanzt und musiziert. Die zusätzlichen Kosten hierfür tragen die Eltern.

 

Unsere Schließzeiten begrenzen sich auf bis zu 20 Tage im Jahr, diese werden rechtzeitig am Jahresanfang bekannt gegeben. Bei Krankheit oder Fortbildung haben wir feste Vertretungen, die für uns einspringen und Ihre Kinder betreuen. Im Notfall vertreten wir uns auch gegenseitig.

Unser Tagesablauf 

 

Wiederkehrende, tägliche Abläufe bieten den Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Daher haben wir jeden Tag den gleichen Tagesablauf:

 

Ab 7.30 Uhr                              Ankommen

 

08.10 Uhr - 08.40 Uhr         Frühstück (als offenes Angebot)

 

08.40 Uhr - 10.30 Uhr         Freispiel und Angebote

 

10.30 Uhr - 10.40 Uhr          Gemeinsames Aufräumen 

 

10:40 Uhr - 11.00 Uhr           Sitzkreis, danach Händewaschen

 

11.00 Uhr                                   Mittagessen

 

Nach dem Mittagessen:           Ruhezeit bzw. Mittagsschlaf

 

Bis 14 Uhr                                  Abholen

 

 

 

Nach einer kurzen Übergabe (wann das Kind aufgestanden ist, ob es etwas Besonderes gab etc.) verabschieden Sie sich von Ihrem Kind und wir nehmen das Kind an. Ein offenes Frühstück findet bis 8.40Uhr statt. Am Vormittag bieten wir den Kindern in unseren Räumen abwechslungsreiche, anregende Spielmöglichkeiten, gehen gemeinsam auf einen Spaziergang oder zu einem Spielplatz oder bereiten Angebote für die Kinder vor. Im Sitzkreis singen wir, machen Fingerspiele oder erzählen nach Lust und Laune was uns auf dem Herzen liegt, auch Geburtstagsfeiern finden in dieser Zeit statt. Danach gehen wir gemeinsam Händewaschen und essen um 11 Uhr zu Mittag. Unser Essen wird täglich frisch von "Forrest Cook" angeliefert. "Forrest Cook" ist auf Kinderessen spezialisiert und achtet auf eine ausgewogene Ernährung der Kleinkinder. Nach dem Mittagessen wickeln wir alle Kinder, ziehen die Kinder um und legen sie schlafen. Auch im Gruppenraum ist in dieser Zeit Ruhezeit für die Kinder, die keinen Mittagsschlaf mehr machen. Bis 14 Uhr werden die Kinder schließlich aus der Tagespflege abgeholt.

Formen pädagogischer Arbeit

 

Wir bieten den Kindern den Raum für Freispiel. Im Freispiel entdecken die Kinder ihre Welt, können ihren Interessen nachgehen und treten in Interaktion mit anderen Kindern. Wir als Erzieher bereiten die Räume so vor, dass sie für die Kinder anregend sind und vielfältige Möglichkeiten bieten die Interessen abzudecken und neues Interesse zu wecken. In unseren Angeboten orientieren wir uns ebenfalls an den Interessen der Kinder und motivieren die Kinder mitzumachen, zwingen sie aber nicht. Im Alltag bieten wir den Kindern die Möglichkeit sich als selbstwirksam zu empfinden und zu partizipieren. Sie dürfen mit entscheiden, sich äußern und Gefühle zeigen. Unser pädagogisches Handeln richtet sich nach den Hamburger Bildungsleitlinien. Da unsere pädagogischen Angebote ganzheitlich sind, kann kein Angebot nur einem dieser folgenden Bereiche zugeordnet sind. Die 6 Bereiche sind eng miteinander verzahnt. Im Folgenden stehen die Bildungsbereiche und dahinter eine kurze Erläuterung mit einigen Beispielen.

 

1. Körper, Gesundheit und Bewegung, insbesondere die Teilbereiche Wahrnehmung und Grob- und Feinmotorik

 

Grobmotorische Förderung: Turnen, Spielgeräte auf Spielplätzen, Bewegungslandschaften

 

Feinmotorische Fähigkeiten: Basteln, Schneiden, Malen

 

Wahrnehmung: Matschen, backen, sich selbst wahrnehmen (z.B. Ansehen des Portfolios)

 

2. Sprache(n), Zeichen/Schrift und Kommunikation, zur Teilhabe an Bildungsvorgängen und zur Vorbereitung auf den Schuleintritt

 

Zeichen, Schrift, Kommunikation: Vorlesen, Malen, passiven und aktiven Wortschatz erweitern

 

Teilhabe an Bildungsvorgängen: Partizipation, z.B. Abstimmungen, selbstwirksam werden im Sitzkreis (z.B. ein Lied aussuchen)

 

Vorbereitung auf den Schuleintritt: Wir legen den Grundstock in der frühkindlichen Entwicklung durch Spielen und Entdecken

 

3. Mathematik, Naturwissenschaft und Technik

 

Mathematik: Idee von Mengen entwickeln,

 

Naturwissenschaft: Anfänge physikalischer Gesetze begreifen

 

Technik: Begreifen von einfachen technischen Mechanismen, z.B. Licht ein- und ausschalten

 

4.Kultur, Gesellschaft und Politik, einschließlich des Umgangs mit Regeln des sozialen Verhaltens

 

Kultur, Gesellschaft, Politik: Abstimmungen, über andere Kulturen sprechen, auf anderen Sprachen singen, Nachhaltigkeit, naturbewusstes Verhalten (z.B. Mülltrennung)

Umgang mit Regeln des sozialen Verhaltens: den Anderen respektieren, Höflichkeit (Bitte, Danke, Hallo, Tschüss)

 

5. Ethik, Religion und Philosophie

 

religiöse Feste feiern (Weihnachten, Ostern), über alltägliche Dinge reden und Fragen nachgehen, Anfänge von „Gut und Böse“ begreifen

 

6. Musisch-ästhetische Bildung und Medien

 

Singen, Tanzen, Musizieren, Bilderbücher betrachten, Musik hören, Hörbücher anhören

Ziele pädagogischer Arbeit

 

Wir haben Ihr Kind als Individuum im Blick und orientieren uns an dem, was ihr Kind kann. In unseren Entwicklungsdokumentationen legen wir den Fokus auf die Kompetenzen, die das Kind hat und nicht auf seine Defizite. Jedes Kind ist einzigartig und entwickelt sich in seinem eigenen Tempo. Wir nehmen das Kind so an, geben ihm Impulse im Spiel und fordern und fördern die Kinder je nach ihren Kompetenzen. Dazu gehört ein enger Austausch mit Ihnen als Eltern und eine regelmäßige Dokumentation der Kompetenzen  In den ersten Lebensjahren eines  Kindes wird der Grundstein für sein weiteres Leben gelegt.

 

Unser Ziel ist es, den Kindern Werte und Normen zu vermitteln, die sie in ihrem weiteren Leben brauchen.

 

 

Selbständigkeit: Die Kinder lernen, dass sie selbst etwas „bewegen“ können, sie erkennen Auswirkungen ihrer Handlungen und lernen alltägliche Dinge selbst zu tun.

 

Selbstbewusstsein: Die Kinder stehen zu ihren Handlungen, und sind zufrieden so wie sie sind. Sie haben Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten und nehmen sich selbst wahr und können sich selber realistisch einschätzen. Sie kennen ihre eigenen Grenzen und können mitteilen, wenn sie etwas nicht möchten.

 

Hilfsbereitschaft: Die Kinder helfen Anderen, wenn sie darum bitten und in Not sind und können es zulassen, selber Hilfe anzunehmen, wenn sie alleine nicht weiter wissen.

 

Respekt und Toleranz: Die Kinder respektieren die anderen Kinder und lassen sie so sein, wie sie sind. Sie respektieren andere Meinungen, andere Gefühle und den Willen des Anderen.

Ziele und Formen der Zusammenarbeit mit den Eltern

  

Für eine gute pädagogische Arbeit mit Kindern, ist es für uns unerlässlich, mit Ihnen als Eltern stets im Austausch zu stehen. Schließlich wissen Sie als Eltern am besten, was Ihr Kind gerade bewegt und was es benötigt. Einen solchen Austausch gibt es bei uns demnach täglich zwischen Tür und Angel, sowohl beim Bringen als auch beim Abholen. Für weiteren Redebedarf, sowohl Ihrerseits als auch unsererseits stehen wir jederzeit nach Vereinbarung zur Verfügung, bei Bedarf auch kurzfristig. An der Elternpinnwand finden Sie künftige wichtige Termine und Informationen über das Tagesgeschehen.

 

Mindestens einmal im Jahr führen wir mit Ihnen Entwicklungsgespräche, in denen die von uns erstellten Kompetenzpläne besprochen werden und die nächsten Ziele festgelegt werden. Jegliche Gespräche werden selbstverständlich vertraulich behandelt.

 

An regelmäßig stattfindenden Elternabenden stehen ihre Belange und Themen im Vordergrund.

 

Die Organisation von Festen und Feiern übernehmen wir, die aktive Mitarbeit der Eltern bei der Umsetzung und Durchführung der Festlichkeiten setzen wir voraus.

Zusammenarbeit untereinander und mit anderen Institutionen

 

Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit steht für uns im Vordergrund. Eine Arbeitsteilung, was zum Beispiel das Zubereiten der Mahlzeiten, Aufräumen, Putzen etc. angeht, ist hierfür von Bedeutung, ebenso wie regelmäßige Besprechungen.

 

Trotz der individuellen Zuständigkeit und Verantwortung für unsere eigenen Tageskinder, wird jeder von uns für alle Kinder in der Gruppe sorgen. Angebote, Projekte, Ausflüge und Spaziergänge, das Einnehmen der Mahlzeiten werden demzufolge gemeinsam durchgeführt. Im Notfall werden wir uns außerdem gegenseitig vertreten, sodass eine regelmäßige Betreuung aller Kinder gewährleistet ist. Eine Vertretung von außerhalb ist uns und den Kindern ebenso bekannt.

 

Wenn Ihr Kind unsere Gruppe verlässt um einen Kindergarten oder eine andere Tagesmutter zu besuchen, sind wir gerne bereit, Gespräche zu führen, um den Übergang für Ihr Kind so einfach wie möglich zu gestalten.

Auch  mit dem Jugendamt, der Tagespflegebörse und dem Gesundheitsamt arbeiten wir eng zusammen. 

Fortbildung und Qualitätssicherung

 

Als Tagespflegepersonen in Hamburg sind wir dazu verpflichtet, uns innerhalb von zwei Kalenderjahren im Umfang von 18 Stunden fortzubilden. Im „Hamburger Qualifizierungsprogramm“ gibt es ein umfassendes Angebot zu praxisnahen wie auch theoretischen Themen rund um die Tagespflege.

Die Tagespflegebörse Altona als zuständige Behörde berät und begleitet uns bei Bedarf und stellt die s.g. Pflegeerlaubnis nur dann aus, wenn die Eignung der Tagespflegeperson(en) festgestellt wurde. 

Stand: März 2019